Technische Eckdaten des Motors
- Typ: MEBKSL630-14
- Normen: IEC / EN 60034-1
- Bemessungsleistung: 1.100 kW
- Bemessungsspannung: 4.160 V
- Frequenz: 60 Hz
- Polzahl: 14 Pole
- Nenndrehzahl: 509 min⁻¹
- Bauform: IM 3011 (IM V1)
- Schutzart: IP 55
- Kühlung: IC 611 (TEAAC)
- Rahmengröße / Achshöhe: 630 mm
- Gewicht: ca. 12.000 kg
Hohe Axiallast in Abwärtsrichtung: Herausforderung für die Lagertechnik
Die Pumpe in Santo Domingo besitzt kein eigenes Traglager. Vielmehr hängt die gesamte Pumpe am oberen Traglager. Deshalb musste der Motor das komplette Gewicht des Pumpenrotors zusätzlich zum Läufer aufnehmen. Dies führte zu einer außergewöhnlich hohen Axiallast nach unten („Down-thrust“).
Unsere Lösung:
- Obere Lagerung ölgeschmiert (Ölsumpf) für höhere Tragfähigkeit
- Verstärkung des B-seitigen Lagerschildes
- Zusätzliche Wasserkühlung am oberen Lager
Dank dieser Maßnahmen konnte das Motorlager das gesamte Gewicht der Pumpe sicher und dauerhaft aufnehmen.
Es gibt auch Anwendungen, bei denen die Pumpe ein eigenes Traglager besitzt. Dann sind diese Maßnahmen mit einem ölgeschmierten Lager nicht nötig, da dann nur der Läufer des Motors getragen werden muss, nicht aber das Pumpengewicht.
Axiallast vs. Down-Thrust-Kraft: Technische Unterscheidung
Die Axiallast bezeichnet generell jede Kraft entlang der Rotations- oder Wellenachse, unabhängig von der Richtung. Down-thrust-Kraft bzw. Axialkraft in Abwärtsrichtung ist ein spezieller Fall der Axiallast, bei dem die Kraft nach unten wirkt. Das passiert z.B. wenn das obere Lager einer Pumpe das Gewicht des Rotors trägt. Kurz gesagt: jede Down-thrust-Kraft ist eine Axiallast, aber nicht jede Axiallast ist eine Down-thrust-Kraft.
Doppeltes Lagersystem – Öl- und Fettschmierung
- Fettgeschmiertes Lager: für Standardkräfte im Betrieb
- Ölgeschmiertes Lager: trägt die zusätzlichen Pumpenlasten
- Ölstandsanzeige und Ölthermometer: essenziell zur Betriebssicherheit
Sensorik für maximale Betriebssicherheit
- PT100-Sensoren in Wicklung und Lagern ermöglichen eine kontinuierliche Temperaturüberwachung
- Bei Grenzwertüberschreitung kann der Motor automatisch abgeschaltet werden
- Ergebnis: Höhere Anlagenverfügbarkeit, Schutz vor Folgeschäden
Sonderausführung des Flansches
Ein besonderer Kundenwunsch war, dass die Pumpenwelle nicht direkt unter dem Motor endet. Stattdessen wurde ein Zwischenstück mit „Glocke“ konstruiert, sodass die Welle darunter verschwindet. Kontrollöffnungen in der Glocke ermöglichen dennoch den Zugang zur Kupplung.
Haben Sie ähnliche Herausforderungen?




Warum der Kunde sich erneut für MENZEL Elektromotoren entschied
- Technische Austauschbarkeit: Wir konnten den Motor so konstruieren, dass er nahtlos in die Pumpenanlage integriert werden konnte
- Unbürokratische Abwicklung: Schnelle Angebotsphase und flexible Anpassung an Kundenwünsche, direkter Austausch mit dem Ingenieursteam
- Langjährige Erfahrung mit Sondermotoren: Besonders in Projekten mit hohen mechanischen Belastungen und individuellen Kundenanforderungen
Individuelle Sonderlösung für extreme Anforderungen
Diese Case Study zeigt exemplarisch, wie MENZEL Elektromotoren durch technisches Know-how und praxisnahe Lösungen anspruchsvollste Kundenanforderungen erfüllt.
Der Motor MEBKSL630-14 ist heute in Santo Domingo im Einsatz und sorgt zuverlässig für die Förderung von Wasser - trotz hoher Axiallasten, anspruchsvoller Lagerung und speziellen Flanschanforderungen.
Wenn auch Sie vor einer ähnlichen Herausforderung stehen, kontaktieren Sie uns direkt. Wir entwickeln die passende Sonderlösung für Ihre Industrieanwendung.