Tradition trifft Zukunft: Stahlwerker-Traditionsverein zu Gast bei Menzel Elektromotoren in Hennigsdorf
Wo früher das rhythmische Dröhnen der Walzwerke den Alltag bestimmte, surren heute die hochmodernen Maschinen von Menzel Elektromotoren GmbH. Genau an diesem geschichtsträchtigen Standort durfte das Unternehmen kürzlich eine ganz besondere Besuchergruppe begrüßen: den Stahlwerker-Traditionsverein Hennigsdorf e.V.
Rund 20 ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hennigsdorfer Stahlwerks nutzten die Gelegenheit, das neue Werk kennenzulernen. Viele von ihnen haben über Jahrzehnte hinweg auf demselben Gelände gearbeitet – damals noch in den alten Hallen des Hennigsdorfer Stahlwerk in Produktion, Weiterbearbeitung oder Forschung des Walzwerks, das die Stadt über lange Zeit prägte.
Ein Ort mit Geschichte
Das Hennigsdorfer Stahlwerk blickt auf eine über hundertjährige Tradition zurück. Seit seiner Gründung zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte es sich zu einem der bedeutendsten Industriestandorte der Region. Besonders in der DDR-Zeit galt es als Herzstück der Schwerindustrie, das Arbeitsplätze für Tausende Menschen bot und maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung beitrug.
Mit dem Strukturwandel in den 1990er-Jahren begann jedoch eine Phase tiefgreifender Veränderungen. Teile der Anlagen wurden stillgelegt, das alte Walzwerk verschwand nach und nach vom Gelände und machte Raum für neue industrielle Nutzung.
Ein neues Kapitel: Menzel Elektromotoren
2024 eröffnete die Menzel Elektromotoren GmbH ihr neues Werk auf genau diesem Gelände zwischen der Fabrikstraße und der Straße am Alten Walzwerk. Unser Familienunternehmen fertigt hier Spezial- und Großmotoren für den weltweiten Einsatz. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich industrielle Traditionen wandeln und dennoch am Standort weiterleben können.
Bewegende Begegnung
Bei der Werksführung nahm sich Geschäftsführer Mathis Menzel persönlich Zeit, um den Gästen Einblicke in die moderne Produktion zu geben. Neugierig und aufmerksam verfolgten die ehemaligen Stahlwerker die Stationen der Fertigung und knüpften dabei immer wieder an ihre eigenen Erinnerungen an.
„Es war beeindruckend zu sehen, wie sehr sich das Gelände verändert hat – und gleichzeitig bewegend, von den Erlebnissen der früheren Belegschaft zu hören“, so das Fazit des Unternehmens.
Der Besuch wurde so zu einer Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart: einem Dialog zwischen der industriellen Tradition Hennigsdorfs und der Zukunft, die mit innovativer Technologie an demselben Ort weitergeschrieben wird.